Droste-Literaturtage 2016 // 05.- 08. Mai Meersburg


Eine Veranstaltungsreihe der Stadt Meersburg, die jährlich im Mai zu Ehren der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff stattfindet.

Do 5. Mai (Christi Himmelfahrt), 20.00 Uhr

Burg Meersburg | Renaissancesaal
"WENN ICH AN EINEM SCHÖNEN TAG"
DER DROSTE POETRY SLAM
Junge Poetinnen und Poeten slammen um die Gunst des Publikums

Mit "anrührenden Seelenbildern, ironischkämpferischer Gesellschaftskritik, gewürzt mit einer Prise Humor" (Schwäbische Zeitung) überzeugte die erste Ausgabe dieser Pop Version der beliebten Wort-Revue im Rahmen der Meersburger Droste-Literaturtage 2015. Und alle waren sich einig, hätte es vor 200 Jahren schon einen Poetry-Slam gegeben, Annette wäre dabei gewesen. Kämpften 2015 allerdings sechs Frauen allein um die Gunst des Publikums müssen sie sich in diesem Jahr auch männlichen Konkurrenten stellen. Am Ende entscheiden jedoch einzig die Qualität der Texte und natürlich das Publikum über Siegerin oder Sieger.
Eintritt: ¤ 6,-
www.meersburg.de

Samstag, 7. Mai, 13.00 Uhr

Fürstenhäusle Meersburg
AUF DEN SPUREN DER DROSTE
In dieser Führung geht es auf den Spuren der "Droste" durch Meersburg. Gedichte und Texte der Dichterin sind dort zu hören, wo sie entstanden sind und man erlebt die Orte, über die sie schreibt. Wo war das "Museum", in dem die Droste im "Morgenblatt" die Fortsetzung der "Judenbuche" verfolgte? Laufend ergeben sich überraschende Einblicke in das Leben der Dichterin in Meersburg - und in den Meersburger Alltag vor 150 Jahren.
Eintritt: ¤ 8,-/ mit Bürger- oder Gästekarte ¤ 6,50
Dauer: ca. 2 Stunden, Treffpunkt: Meersburg Tourismus, Kirchstr. 4

Samstag, 7. Mai, 20.00 Uhr

Burg Meersburg | Renaissancesaal
LUFTHOLEN
Musikalische Lesung mit Oliver Wnuk und Tobias Bücklein

Ein Roman, der einem manchmal den Atem nimmt - über einen, der die Liebe vor sich sieht, aber nicht weiß, wie er sie packen soll. Zutiefst berührend, stürmisch und radikal erzählt "Luftholen" die Geschichte von Josch, dem Schwimmmeister, dem nur noch eines bleibt: seine zweite Chance. Der Autor Oliver Wnuk ist in Konstanz aufgewachsen und hat sich mittlerweile als facettenreicher Schauspieler etabliert. Einem breiten Publikum ist er u. a. durch seinen komödiantischen Büromuffel in "Stromberg", die Kommissare in den TV Reihen "Nord Nord Mord" oder "K3-Kripo Hamburg" bekannt. Seit mehreren Jahren schreibt er auch für den Rundfunk, fürs Theater und verfasst Songtexte. Der Musiker Tobias Bücklein ist ebenfalls in Konstanz aufgewachsen und erobert u. a. als Entertainer mit seiner "Inseldenker-Show" ein Publikum zu Lande und zu Wasser. Alfred Biolek, Günther Oettinger, Michael Groß, Lea Linster, Anita und Alexandra Hofmann sowie Margot Käßmann (25.6.2016) u. v. m. waren bereits zu Gast. Im vergangenen Jahr entwickelte er exklusiv für die Drostepreis Verleihung den "Elfenbeintalk" eine Porträtshow, die die Preisträgerinnen in Bückleins einzigartiger Mischung aus Gespräch, Show und Musik vorstellte.
Für die Droste-Literaturtage haben die beiden Ausnahmekünstler ein neues Programm erarbeitet, das Poesie und Musik, Wort und Ton auf zauberhafte Weise vereinbart.
Eintritt: ¤ 12,- / erm. ¤ 10,-
www.meersburg.de

Sonntag, 8. Mai, 11.00 Uhr

Vineum Bodensee | Dachstuhl
IM LAND DER TROLLE UND FEEN
Nordische Geschichten und Musik für Kinder ab 6 Jahren

TRIO MEDIÆVAL: Anna Maria Friman, Gesang/Hardangerfiedel, Linn Andrea Fuglseth, Gesang | Berit Opheim, Gesang, REGINA FELBER, Bearbeitung/Schauspiel/Erzählung NEU: ein Internationales Schlosskonzert im Rahmen des Bodenseefestivals und der Droste-Literaturtage für Kinder. Als Sitzkissenkonzert im neuen Veranstaltungsraum, dem Dachstuhl des VINEUM Bodensee.

Rund um die alten Geschichten und Sagen aus den nordischen Ländern dreht sich das Kinderkonzert des Trio Mediæval. Die seit fünfhundert Jahren übertragenen Volkslieder und mittelalterlichen Balladen handeln von Trollen, Feen, Rittern und Prinzessinnen. Zwischen den Liedern werden die Geschichten auf abwechslungsreiche und mitreißende Weise von der Schauspielerin Regina Felber erzählt und erklärt. Als besonderes Highlight ist ein außergewöhnliches Instrument zu hören: die Hardangerfiedel. Sie ist das norwegische Nationalinstrument und kann mit einer Geige verglichen werden.
Eintritt:
VVK Erw. ¤ 9,- / Kinder ¤ 5,- ¤*
AK Erw. ¤ 10,- / Kinder ¤ 6,- ¤*
Familienkarte: 15,- ¤
www.meersburg.de

Sonntag 8. Mai, 20.00 Uhr

Neues Schloss, Spiegelsaal
ANTTI SIIRALA, KLAVIER

Ein Internationales Schlosskonzert im Rahmen des Bodenseefestivals und der Droste-Literaturtage.

Antti Siirala gewann 1997 als jüngster Preisträger der Geschichte den Wiener Beethoven-Wettbewerb. Sein Meersburger Programm beginnt der Ausnahmepianist mit der sechsten der "Englischen Suiten" von Johann Sebastian Bach. Der irreführende Titel rührt daher, dass ein vornehmer Engländer die Stücke bestellt haben soll. Wie Beethoven traditionsreichen Gattungen neue Aspekte abgewann, das zeigt seine vorletzte Klaviersonate op. 110. Man vermutet, dass der Komponist im Finale seine Genesung nach schwerer Krankheit dargestellt hat. "Eigentlich interessiert mich das Klavier nicht, denn es kann nicht singen", sagte Jean Sibelius einmal. Doch warum hätte er für ein Instrument, das er nicht mochte, mehr als 150 Werke schreiben sollen, da runter so originelle wie die "Zehn Klavierstücke" op. 58? Robert Schumann schrieb seine "Davidsbündlertänze" als Liebesgabe für seine Braut Clara, zugleich aber als musikalisches Manifest: Der "Davidsbund" war eine imaginäre, von ihm erfundene Vereinigung fortschrittlicher Künstler, die sich gegen seichte Modekompositionen und oberflächliches Virtuosentum wandte.
Eintritt:
VVK ¤ 23,- / erm. ¤ 21,-*
AK ¤25,- / erm. ¤ 23,-*

KARTENVORVERKAUF:

Gästeinformation Kirchstr. 4, 88709 Meersburg
Tel +49 75 32-440-400 Fax +49 75 32-440-4040
info@meersburg.de

Online-Tickets: www.meersburg.de und *Reservix-Vorverkaufsstellen
Bitte haben Sie Verständnis, dass reservierte Karten eine halbe Stunde vor Konzertbeginn wieder in den Verkauf gehen.

- Änderungen vorbehalten -

VERANSTALTUNGSORTE:
Neues Schloss Meersburg, Schlossplatz 12, 88709 Meersburg
Die Meersburg, Schlossplatz 10, 88709 Meersburg
VINEUM Bodensee, Haus für Wein, Kultur und Geschichte, Vorburggasse 11,
88709 Meersburg

Information und Organisation
Stadt Meersburg - Abteilung Kultur und Museum
Christine Johner, Gisela Barth
Vorburggasse 13, 88709 Meersburg
Tel +49 7532-440-260
kulturamt@meersburg.de


Droste-Literaturtage 2015 // 14.-17. Mai Meersburg


Sonntag 17. Mai, 11 Uhr Neues Schloss, Spiegelsaal

Festakt mit Verleihung des Droste-Preises an Judith Schalansky und des Literaturförderpreises an Teresa Präauer

Laudatio: Stud. Ass. MA Dr. Daniela Strigl, Universität Wien. Elisabeth Trechslin, Gitarre | Ekkehard Creutzburg, Flöte | John Wennberg | Violoncello

Droste-Preis 2015 an Judith Schalansky
Die Berlinerin Judith Schalansky hat die Jury durch die Vielseitigkeit und Radikalität ihres Werkes beeindruckt. Die Buchgestaltung als "Autorenleistung" ist integraler Bestandteil ihrer eigenwilligen Poetik; besonders deutlich erkennbar im "Atlas der abgelegenen Inseln" (mare 2009). Damit nimmt sie im heutigen literarischen Schaffen eine Außenseiterstellung ein. Ihr Bildungsroman "Der Hals der Giraffe" (Suhrkamp 2011) wurde von Presse und Publikum begeistert aufgenommen. "Judith Schalansky ist schon jetzt ein Glücksfall für die deutsche Literatur." Alexander Cammann in: ZEIT Literatur, 2011.

Literaturförderpreis 2015 an Teresa Präauer
Teresa Präauer, gebürtige Österreicherin, kommt ursprünglich aus der Bildenden Kunst und verbindet in ihren Arbeiten leidenschaftlich Worte und Bilder miteinander. Die subtile Sprache, die sie für ihre Figuren findet, setzt sie in einen engen Bezug zu Annette von Droste-Hülshoffs Werk. Im Herbst 14 kam der moderne Künstlerroman "Johnny und Jean" (Wallstein) heraus, für den sie für den Buchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Mit der Verleihung des Literaturförderpreises möchte die Jury der Autorin ihre Unterstützung aussprechen, den eingeschlagenen literarischen Weg weiterzugehen.

Festakt
Laudatorin Daniela Strigl

Daniela Strigl studierte in Wien Germanistik, Philosophie, Geschichte und Theaterwissenschaft. Seit 2007 lehrt sie an der Universität Wien Neuere Deutsche Literatur. 2003 bis 2008 und 2011 bis 2014 war sie Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises. 2001 erhielt sie den österreichischen Staatspreis für Literaturkritik und 2013 den Alfred-Kerr-Preis. Als Literaturkritikerin bescheinigt ihr die FAZ "unfassbar viel Kenntnis, Fairness, Schlagfertigkeit und Anflüge von Humor genau da, wo sie angebracht sind".

Musik

Ekkehard Creutzburg studierte an den Musikschulen von Weimar und Den Haag und ist seit 1985 Soloflötist der Südwestdeutschen Philharmonie. John Wennberg erhielt seine Ausbildung an den Hochschulen von Kopenhagen, Cincinnati und Karlsruhe und ist seit 1996 Solo-Cellist der Südwestdeutschen Philharmonie. Die Gitarristin Elisabeth Trechslin absolvierte Ihre Ausbildung am Konservatorium Winterthur und konzertiert als Solistin und in verschiedenen Kammermusikformationen.

Do 14. Mai (Christi Himmelfahrt), 20 Uhr Burg Meersburg | Renaissancesaal

"Von den Sternen grüß' ich euch" Der Droste Poetry Slam
Sechs Poetinnen slammen um die Gunst des Publikums Eintritt: 6,- ¤ www.meersburg.de und Reservix-Vorverkaufsstellen

Freitag, 15. Mai, 19 Uhr Fürstenhäusle Meersburg

Lesung der Förderpreisträgerin Teresa Präauer
Laudatio: Dr. Franz Schwarzbauer, Fachgruppe Literatur des IBC und Jury-Mitglied
Eintritt frei Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, bitten wir um Anmeldung bei Meersburg Tourismus, Kirchstraße 4., Tel +49 7532 440 400, Fax +49 7532 440 4040, info@meersburg.de

Samstag, 16. Mai, 13 Uhr

"Auf den Spuren der Droste"
Kostümführung durch Meersburg mit Besichtigung des Fürstenhäusles
Eintritt 8,- ¤/ mit Bürger- oder Gästekarte 6,50 ¤
Dauer: ca. 2 Stunden, Treffpunkt: Meersburg Tourismus, Kirchstr. 4

Samstag, 16. Mai, 17 Uhr Burg Meersburg | Renaissancesaal

Der Elfenbeintalk - Die Portraitshow von und mit Tobias Bücklein
Zu Gast: Judith Schalansky, Droste-Preisträgerin 2015, Teresa Präauer, Literatur-Förderpreisträgerin 2015, Daniela Strigl, Literaturkritikerin, Alfred-Kerr-Preisträgerin
Eintritt: 18,- ¤/ 15,- ¤ www.meersburg.de und Reservix-Vorverkaufsstellen

Weitere Informationen zu den Droste-Literaturtagen


Droste-Literaturtage 2013 // 23.-26. Mai Meersburg


Do, 23. Mai, 19 Uhr
Fürstenhäusle Meersburg

Die Post ist da...
Anna Wrzesinsky, Droste-Museum, liest aus ausgewählten Briefen der Dichterin vor, musikalisch umrahmt am historischen Hammerklavier von Irene Halt-Russo, Überlingen.
Annette von Droste-Hülshoff war eine brillante Briefschreiberin. Sie war eine scharfe Beobachterin, die gnadenlos urteilen konnte, dann wieder voller Selbstironie und Witz; und auch eine eher unbekannte, verletzliche Seite offenbart sie in ihren Briefen. Annette von Droste-Hülshoff: "Heute muss ich diesen Brief schließen, wenn er noch zur rechten Zeit kommen soll. Ich trenne mich ordentlich schwer von ihm, denn Sie sind mir fast wie gegenwärtig wenn ich so zu Ihnen rede."

Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, wird um Anmeldung gebeten unter Fürstenhäusle Meersburg, Tel. 07532 6088
Eintritt: ¤ 10,-.


Fr, 24. Mai, 15 Uhr
Literacafé "wahlverwandt-sprachgewandt"
Harriet Straub & Fritz Mauthner,
Biographisches und Literarisches

Lassen Sie sich in die Welt der Autorin Harriet Straub und des Sprachphilosophen Fritz Mauthner führen, die Kontakte zu bedeutenden Literaten ihrer Zeit pflegten und vor 100 Jahren im Glaserhäusle in Meersburg ihr gemeinsames Domizil fanden. Wir werden im Stadtmuseum beginnen, wo Sie beim Betrachten von Fotografien und persönlichen Gegenständen Biographisches und Literarisches hören, und werden in einem Café enden.

Referentin: Evmarie Becker.

Dauer: ca. 2 Stunden, Treffpunkt: Gästeinformation, Kirchstraße 4,

Eintritt: ¤ 7,-/mit Bürger- oder Gästekarte ¤ 5,50
inklusive Getränk im Café


Fr, 24. Mai 2013, 19 Uhr
Klosterkeller Meersburg

Sehnsucht in die Ferne
Annette von Droste-Hülhoff neu entdecken
Vortrag und Lesung von Katharina Giesbertz,
Karlsruhe

Sie kämpfte ein Leben lang gegen die Erwartungen ihres Standes und ihrer Familie, die ihre literarischen Leistungen nicht ernst nahm, genauso wenig wie viele ihrer Dichterkollegen. Gleichwohl gehört Annette von Droste-Hülshoff zu den bekanntesten deutschen Dichterinnen. Ihre Naturlyrik, ihre Balladen, aber auch ihre geistliche Dichtung zeichnen sich aus durch genaue Beobachtung, geheimnisvolle Stimmung und psychologische Einsichten. Katharina Giesbertz, die zu den vielseitigsten Rezitatorinnen deutscher Literatur gehört, eröffnet mit ihrer Auswahl neue Perspektiven auf Leben und Werk der Dichterin.

Eintritt: ¤ 7,-/5,50 Abendkasse, ¤ 6,-/4,50 Vorverkauf, Meersburg Tourismus, Kirchstrasse 4,
Tel. 07532 440-400 oder info@meersburg.de


Sa, 25. Mai 2013, 15 Uhr
Burg Meersburg (Renaissancesaal)

Lesung von Ulla Hahn, Hamburg, und Teresa Präauer, Wien
Moderiert von Dr. Franz Schwarzbauer, Ravensburg

Foto Ulla Hahn © Julia Braun

Ulla Hahn ist eine der erfolgreichsten deutschen Lyrikerinnen. Schon ihr erster Gedichtband, Herz über Kopf (1981), wurde zu einem großen Leser- und Kritikererfolg. Ihr vielgestaltiges Werk, das seitdem erschienen ist, wurde mit allen wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet. Vor kurzem reali-sierte Ulla Hahn eine ungewöhnliche Buchidee: Sie nahm die Gedichte ihres ersten Bandes wieder auf und - antwortete ihnen; sie las sie wie die Gedichte "einer jüngeren Schwester, einer Person, die ich einmal gewesen war - und noch bin." Wi(e)derworte entstanden so, "eine höhst unterhaltsame, an- und aufregende Lektüre" (FAZ).

Erst am Anfang ihrer literarischen Laufbahn steht die Autorin Teresa Präauer, die heute in Wien lebt, nachdem sie in Salzburg und Berlin Malerei und Germanistik studiert hatte. In ihrem ersten Roman Für den Herrscher aus Übersee, den manche Kritiker als das beste Debüt des Jahres feierten, erzählt sie von der "Sehnsucht nach Gefühlen, die ohne Worte auskommen" (SPIEGEL online); von zwei Geschwistern, die ihre Ferien bei den Groß-eltern verbringen, von einer Fliegerin und einer Liebe in Japan, von eigenwilligen, doch zauberhaft miteinander verwobenen Geschichten.

Foto Teresa Präauer © Lev Ledit

Eintritt: ¤ 10,-/8,- Abendkasse,
¤ 9,-/7,- Vorverkauf, Meersburg Tourismus, Kirchstrasse 4,
Tel. 07532 440-400 oder info@meersburg.de

 

 

 

 

 

So, 26. Mai 2013, 20 Uhr
Neues Schloss, Spiegelsaal

Internationales Schlosskonzert im Rahmen des Bodenseefestivals

ATOS Trio
Annette von Hehn Violine / Stefan Heinemeyer Violoncello / Thomas Hoppe Klavier
Werke von Josef Haydn, Jean Francaix, Ludwig von Beethoven

Das ATOS Trio, 2003 gegründet, ist eines der wenigen deutschen Kammermusikensembles, die weltweit die großen Konzertsäle erobern. Publikum und Presse sind dabei gleichermaßen begeistert von den Auftritten des Trios. Immer wieder lobt die Kritik die "ausdrucksstarke Tiefe" und die "absolut perfekte Einheit" der drei Musiker. Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen begleiteten den musikalischen Weg des ATOS Trios von Anfang an.
Ein warmer homogener Trio-Klang, das differen-zierte Herangehen an die verschiedenen Musikstile und -epochen, vor allem aber das künstlerische Miteinander und die vollkommene Hingabe an die Musik stehen im Vordergrund. Die daraus resul-tierende Spielfreude und Expressivität bekommen die Konzertbesucher hautnah zu spüren - auch bei dem Konzert im Spiegelsaal des Meersburger Schlosses.

Eintritt: ¤ 24,-/22,- Abendkasse, ¤22,-/20,- Vorverkauf bei Meersburg Tourismus, Kirchstr. 4 und bundesweit an allen Reservix-Vorverkaufsstellen, Tel. 07532 440 400 oder unter www.reservix.de

Eine Veranstaltungsreihe des Internationalen Bodensee-Clubs e.V. und der Stadt Meersburg, die jährlich im Mai zu Ehren der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff stattfindet.

Weitere Informationen:
Kulturamt Meersburg., Tel. +49 7532 440261 und im Internet: www.meersburg.de


Droste-Literaturtage 2012 17. – 20. Mai 2012 mit Droste-Preisverleihung | Meersburg


Donnerstag 17. Mai (Christi Himmelfahrt), 19 Uhr, Fürstenhäusle Meersburg Lesung der Förderpreisträgerin Ulrike Almut Sandig Laudatio: Dr. Walter Rügert, Fachgruppe Literatur des IBC
und Jury-Mitglied

Ulrike Almut Sandig

Ulrike Almut Sandig wurde 1979 in Großenhain (Sachsen) geboren. 2005 schloss sie ein Magister-studium in Religionswissenschaft und moderner Indologie und 2010 ein Diplomstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ab. Sie veröffentlichte Gedichte, Hörspiele und Erzählungen. Von 2007 bis 2009 war sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift EDIT. Ulrike Almut Sandig lebt in Berlin. "Sandigs Gedichte setzen uns in Bewegung. Auf einer fast im alltäglichen Satzmuster gebauten Fläche lassen sie uns hineingleiten in eine Welt der allmählichen Verrückung, des Halbtraums, der Fiktion" (Ulrike Draesner, Droste-Preisträgerin 2006). Ulrike Almut Sandig liest aus ihren Gedichtbänden "Dickicht" und "Flamingos".
Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, wird um Anmeldung gebeten unter Meersburg Tourismus
Tel. 07532-440400, Eintritt frei


Freitag 18. Mai, 15 Uhr Literacafé "wahlverwandt-sprachgewandt" Harriet Straub & Fritz Mauthner, Biographisches und Literarisches

Lassen Sie sich in die Welt der Autorin Harriet Straub und des Sprachphilosophen Fritz Mauthner führen, die Kontakte zu bedeutenden Literaten ihrer Zeit pflegten und vor 100 Jahren im Glaserhäusle in Meersburg ihr gemeinsames Domizil fanden. Wir werden im Stadt-museum beginnen, wo Sie beim Betrachten von Fotografien und persönlichen Gegenständen Biographisches und Literarisches hören, und werden im Café Dreierlei enden.

Referentin: Evmarie Becker. Dauer: ca. 2 Stunden, Treffpunkt: Gästeinformation, Kirchstraße 4,
€ 7,-/mit Bürger- oder Gästekarte € 5,50 inklusive Getränk im Café.


Freitag 18. Mai, 19 Uhr, Fürstenhäusle Meersburg "Wenn ich träume..." Ein Liederabend der besonderen Art Interpretiert von Isabell Marquardt (Gesang) und Elli Freundorfner (Klavier)

Die Mezzosopranistin Isabell Marquardt, am Bodensee geboren, besuchte zunächst die Stage School of Music, Dance und Drama in Hamburg, studierte dann bei KS. Mihai Zamfir an der Hochschule für Künste Bremen. Meisterkurse führten sie zu David Jones (New York), Peter Berne (Österreich), Krisztina Laki (Budapest) und Pia-Gunn Anckar (Finnland). Im Sommer 2010 und 2011 stand Isabell Marquardt im Museumsgarten Überlingen mit der Titelpartie "Bastienne" in der Mozart-Oper "Bastien & Bastienne" auf der Bühne.

Elli Freundorfner, in Salem geboren, fühlte sich schon früh zum Klavierspiel hingezogen. Sie studierte zunächst Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen; ein Auslandsemester an der Musikhochschule in Örebo /Schweden schloß sich an, Teilnahmen an Meisterkursen bekannter Pianisten (z. B. bei Kemal Gekic aus Kroatien, Livia Ref) folgten. Mit besonderer Vorliebe nimmt sich Elli Freundorfner auch der Interpretation unbekannterer Werke an. So entstand das aktuelle Programm mit der Sopranistin Isabell Marquardt.

Ein Liederabend mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Richard Strauss und Annette von Droste-Hülshoff. Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, wird um Anmeldung gebeten unter Fürstenhäusle Meersburg, Tel. 07532 6088, Eintritt: € 10,-


Samstag 19. Mai, 13 Uhr "Auf den Spuren der Droste", Kostümführung durch Meersburg mit Besichtigung des Fürstenhäusles

Mit der Leiterin des Fürstenhäusles, Anna Wrzesinsky, geht es auf den Spuren der Droste durch Meersburg. Gedichte und Texte der Dichterin sind dort zu hören, wo sie entstanden sind, und man erlebt Orte, über die sie schreibt. Wo war das "Museum", in dem die Droste im "Morgenblatt" die Fortsetzung der "Judenbuche" verfolgte? Laufend ergeben sich überraschende Einblicke in das Leben der Dichterin in Meersburg und in den Meersburger Alltag vor 150 Jahren.

Dauer: ca. 2 Stunden, Treffpunkt: Gästeinformation, Kirchstraße 4,
€ 8,-/ mit Bürger- oder Gästekarte € 6,50


Samstag 19. Mai, 15 Uhr, Burg Meersburg, Renaissancesaal Lesung aus den Werken der Preisträgerinnen

Helga M. Novak und Ulrike Almut Sandig im Gespräch mit dem Verleger Klaus Schöffling,Frankfurt Die Jury ist sich einig, dass Helga M. Novak zu den großen und deutschsprachigen Schriftstellerinnen gehört. Sie kann auf ein umfangreiches, anerkanntes und engagiertes Werk zurückblicken, nimmt allerdings innerhalb der Gegenwartsliteratur - als "Grenzgängerin" - eine gewisse Außenseiterstellung ein.

In Ulrike Almut Sandig sieht die Jury eine der interessantesten und kreativsten Stimmen der jungen deutschsprachigen Literatur. Vor allem ihre Gedichtbände (Zunder, 2005; Streumen, 2007; Dickicht, 2011) beeindrucken durch ihren Anspielungsreichtum, ihren sicheren Sprachrhythmus und die gekonnte Vermischung von Surrealem und Möglichem.
Eintritt frei


Sonntag 20. Mai, 11 Uhr, Neues Schloss, Spiegelsaal Festakt mit Verleihung des Droste-Preises an Helga M. Novak und des Förderpreises an Ulrike Almut Sandig

Laudatio: Prof. Dr. Winfried Woesler, Universität Osnabrück und Jury-Mitglied

Helga M. Novak Helga M. Novak ist zweifellos eine der bedeutendsten deutsch-sprachigen Schriftstellerinnen. Mit ihrer politischen Lyrik, den Liebesgedichten und den Naturgedichten hat sie sich in den Grundbestand der deutschsprachigen Lyrik eingeschrieben.

Ulrike Almut Sandig Ulrike Almut Sandig zählt zu den vielseitigsten Stimmen der jungen deutschsprachigen Literatur. Ihr bisheriges Schaffen ist geprägt von einer Sprachlust, die auf scheinbar spielerische wie kunstvolle Weise den Lesern, zwischen den Zeilen, neue literarische Horizonte öffnet.

Eintritt frei

Bilder © Schöffling & Co


So 20. Mai, 20 Uhr, Neues Schloss, Spiegelsaal Internationales Schlosskonzert im Rahmen des Bodenseefestivals:

Julian Steckel Violoncello | Lauma Skride Klavier

Julian Steckel, 1982 geboren, studierte bei Ulrich Voss und Gustav Rivinius in Saarbrücken, bei Boris Pergamenschikow und Antje Weithaas in Berlin sowie bei Heinrich Schiff. 2010 gewann er den 1. Preis beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München. Seit dem Sommersemester 2011 unterrichtet er als Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.

Lauma Skride, ebenfalls 1982 geboren, begann bereits im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen und wurde wenig später Schülerin von Anita Paze an der Musikhochschule in Riga. Abschließend studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Für ihr Spiel erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen.Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Claude Debussy, Johannes Brahms.

€ 15,-/13,- Vorverkauf; € 18,-/16,- Abendkasse, Vorverkauf bei Meersburg Tourismus, Kirchstraße 4, Tel. 07532 440400 oder unter www.reservix.de

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Droste-Literaturtage 2011 19. – 21. Mai 2011 | Meersburg


Ausnahmsweise ohne die traditionelle Eröffnung im Fürstenhäusle orientieret sich ein Teil der Veranstaltungsthemen an der Droste und deren Preisträgerinnen.

In diesem Jahr steht die Namensgeberin der Literaturtage im Mittelpunkt des Vortrags von Christine Freudig, da die Dichterin auch heute noch berührt und fasziniert. Eine neue Sichtweise auf die Gedichte der Droste-Preisträgerin Nelly Sachs vermitteln Martina Roth und Johannes Cohen in ihrem Bildershow- und Rezitationsabend "Herzkeime". Mit der Verbindung des bewegten Bildes, Musik und Rezitation sind die Werke der Jüdinnen Sachs und Meerbaum-Eisinger neu zu erfahren. Schluss- und Höhepunkt in diesem Jahr ist die Lesung zweier Autorinnen am Samstagnachmittag. Dr. Barbara Bronnen und Lisa-Marie Dickreiter setzen sich in unterschiedlicher Weise mit dem Tod auseinander - nachwievor ein Tabuthema in der heutigen Gesellschaft.


Do 19. Mai 2011, 20 Uhr, Klosterkeller

Herzkeime

"Herzkeime" Gedichte von Nelly Sachs und Vertonung von Selma Meersbaum-Eisinger
Gesang und Rezitation: Martina Roth
Bewegtbild, Komposition und Gitarre: Johannes Conen

SELMA MEERBAUM-EISINGER und NELLY SACHS verbindet nicht nur ihre jüdische Herkunft, sondern bei beiden ist es die unerfüllte Liebe zu einem Mann, zu einem sehr frühen Zeitpunkt in ihrem Leben. Selma Meerbaum-Eisinger wurde nur 18 Jahre alt und Nelly Sachs war 17 als sie an dieser unerfüllten Liebe beinahe zerbrach und die fortan zur Quelle ihres dichterischen Werkes wurde. Hilde Domin sagte:
Selma Meerbaum-Eisingers Begabung steht sicher auf einer Stufe mit dem jungen Hofmannsthal.
"Es ist eine Lyrik, die man weinend vor Aufregung liest: So rein, so schön, so hell und so bedroht."
M. Enzensberger über die Gedichte von Nelly Sachs: "Wir haben es hier mit Rätseln zu tun, die in ihrer Lösung nicht aufgehen, sondern einen Rest behalten- und auf diesen Rest kommt es an".
MARTINA ROTH ist Schauspielerin und arbeitete an den verschiedensten deutschen Bühnen, u.a. Thalia -Theater Hamburg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Nationaltheater Mannheim, Badisches Staatstheater Karlsruhe.
JOHANNES CONEN ist Szenograf, Regisseur, Licht- und Videogestalter und hat eine Vielzahl von Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen an in- und ausländischen Bühnen visualisiert, u.a. Komische Oper Berlin, Oper Leipzig, Nationaltheater Mannheim, Wiener Staatsoper u. Salzburger Festspiele.

"Johannes Conen hat sehr genau auf die Wörter, die Pausen, die Sätze, ihren Rhythmus gehorcht und sie weniger in Musik versetzt als mit Musik umgeben, mit zarten, schwingenden, spröde-schönen Melodien. Schwer, nicht Sympathie zu empfinden für die junge Dichterin, ihre Verse, für die Musik...." (Die Zeit)

Eintritt: 10,- ¤, ermäßigt 8.- ¤


Fr 20. Mai 2011, 19 Uhr, Klosterkeller

Annette von Droste-Hülshoff - Eine ungewöhnliche Frau ihrer Zeit
Zu Leben und Werk der Dichterin von Christine Freudig19. Mai 2010

"Mir gab die Natur ein kühnes Herz, ich senke nicht so schnell den Blick", schrieb die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1798-1848). In Meersburg verfällt sie in einen Schaffensrausch, ihre Dichtung erreicht eine hohe Ausdruckskraft; sie wird humorvoll und einzigartig. Beide, die Droste und ihre Dichtung passen in kein Stilkorsett, sie scheinen ihrer Zeit voraus zu sein.

Dieses ungewöhnliche Leben einer Frau in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die am Bodensee den strengen Vorschriften der Familie entfliehen konnte, und ihr vielschichtiges literarisches Werken machen die Droste auch heute noch interessant und aktuell. Christine Freudig versteht es, das Werk der berühmtesten Bewohnerin, die keine Meersburgerin war, interessant, lebhaft und anschaulich darzustellen. Neben Fakten über das Leben ergänzt Freudig ihre Vorträge mit freien, mitreisenden Rezitationen "der Königin der deutschen Dichterinnen", wie auf dem Gedenkbüste vor der Burg zu lesen ist.

Christine Freudig

Christine Freudig wurde in Berlin geboren. Sie studierte in Berlin und Freiburg Deutsch, Geschichte sowie Philosophie und nahm Theaterunterricht. Nach dem Staatsexamen in Göttingen war sie Realschullehrerin in Weingarten. Als Mitglied des Internationalen Bodensee Clubs (IBC), Abt .Literatur und durch eine engen Freundschaft zu dem Dichter Josef W. Janker schreibt sie derzeit über dessen Tätigkeit in Ravensburg.

"Christine Freudig hat uns Zuhörer mit ihrem lebendigen und mit vielen frei rezitierten Gedichten geschmückten Vortrag wieder einmal in ihren Bann gezogen, begeistert und bereichert."
Clubzeitung von Soroptimist International Deutsche Sektion)

Eintritt 5,- ¤, ermäßigt 3 ¤


Samstag 21. Mai 2011, 15 Uhr, Altes Schloss, Renaissancesaal

Lesung von Lisa-Marie Dickreiter und Barbara Bronnen
Moderiert von Dr. Franz Schwarzbauer

"Mit sieben Jahren beschloss ich, meine kleine Schwester für immer loszuwerden." Mit diesem Satz beginnt der Roman "Vom Atmen unter Wasser" (Berlin-Verlag 2010). Was so scheinbar humorvoll beginnt, markiert gleich das Grundthema des ganzen Buchs: Es geht um die Dissonanzen, um die Spannungen und Abgründe, die sich hinter der Fassade der heilen bundesdeutschen Kleinfamilie
- Vater, Mutter, Tochter, Sohn - verbergen. Denn zwölf Jahre später ist die Schwester ermordet worden. Aber die Autorin interessiert sich nicht für die Tat, sondern wie die Trauer zur Obsession wird; wie die Restfamilie damit umgeht, wie sie daran zerbricht. Mit dem Suizidversuch der Mutter setzt das zweite Kapitel und damit die Handlung des Romans ein, der Sohn, der inzwischen Medizin studiert, kehrt ins elterliche Haus zurück, der Vater, Sozialarbeiter von Beruf, hat andere Fluchten gefunden, Sprachlosigkeit breitet sich zwischen ihnen aus. Lisa-Marie Dickreiter, die an der Filmakademie in Ludwigsburg Drehbuch studiert hatte, recherchierte sehr intensiv:
"In den Gesprächen mit betroffenen Familien begegnete mir ein Aspekt, der mich nicht mehr losließ: die egoistische, aggressive Seite der Trauer. Das war für mich der Schlüssel zur Geschichte und zu den Figuren."

Dickreiter

Lisa-Marie Dickreiter, die in Berlin lebt, ist mit dem Roman
"Vom Atmen unter Wasser" ein "außerordentliches Debüt" (Die Zeit) geglückt, und die FAZ urteilte gar: "Wer aus zweiter Hand erfahren will,
was Trauer ist, der lese diesen in jeder Hinsicht meisterhaften Roman."

 

 

 

Bronnen

Nicht minder aktuell ist das Thema des Romans "Liebe bis in den Tod"
Arche-Verlag 2008), aus dem Barbara Bronnen liest. Sein Thema: die Sterbehilfe. Der Ehemann tötete seine Frau - auf deren Verlangen, die Osteoporose hatte nicht nur ihren Rücken, sondern jede Lebensfreude zerfressen. Die beiderseitige Vereinbarung lautete allerdings, gemeinsam in den Tod zu gehen. Dazu fehlte dem Mann dann der Mut, also wurde er angeklagt: Tötung auf Verlangen oder Todschlag? Dem Richter, der selber kurz vor der Pensionierung steht, geht es dann weniger darum, zu urteilen als vielmehr die Tat und ihre Beweggründe zu verstehen. Indem sie den Fall im Wechsel aus der Perspektive des Ehemanns und des Richters darstellt, gelingt es Barbara Bronnen, sich dem Tabuthema Sterbehilfe ohne falsche Emotionalität, gleichsam nüchtern zu nähern. Barbara Bronnen, die Germanistik studierte und über den österreichischen Schriftsteller Herzmanovsky-Orlando promovierte, lebt seit langem in München. Ihr vielgestaltiges Werk umfasst Sachbücher ebenso wie Biographien und Romane. Dieser, ihr jüngster sei ihr gewichtigster, schrieb Walter Hinck in der FAZ: "Literatur sei 'ein Medium zur Erweiterung und Vertiefung unserer Wahrnehmung des Lebens', sagt Dieter Wellershoff. Vor solcher Erwartung besteht dieser Roman."

Eintritt frei